Mahut gewinnt Wimbledon-Generalprobe
Nicolas Mahut hat die Wimbledon-Generalprobe im niederländischen Hertogenbosch gewonnen. Für den 31-jährigen Franzosen war es der erste Titel auf der ATP-Tour.
Wenn Nicolas Mahut für Aufsehen sorgt, dann hat das zumeist etwas damit zu tun, dass er gerade auf Rasen spielt. Vor drei Jahren spielte der Franzose in Wimbledon das mit elf Stunden und fünf Minuten längste Match der Tennisgeschichte. Gegen den US-Amerikaner John Isner hieß es damals nach dem fünften Satz 68:70.
Derzeit wird Mahut nur an Weltranglistenposition 240 geführt und musste sich daher auch beim ATP-Turnier im niederländischen Hertogenbosch durch die Qualifikation quälen. Am Ende jedoch konnte er am Samstag seinen ersten Einzel-Titel auf der Tour im Empfang nehmen und das in seinem 14. Jahr als Profi.
Mahmut besiegte in seinem ersten Endspiel seit 2007 überraschend den Weltranglisten-Zehnten Stanislas Wawrinka. Der Schweizer fühlt sich allerdings auf Rasen alles andere als wohl. Für Wawrinka war es auf dem ungeliebten Untergrund das erste Finale. Schnell verlor er gegen Mahut die Kontrolle über das Spiel. Der Außenseiter setzte sich nach mehreren Regenunterbrechungen am Ende mit 6:3 und 6:4 durch. Damit blieb er während des gesamten Turnierverlaufs ohne Satzverlust.
Selbst John Isner gratulierte Mahut via Twitter: „Gratulation an Nicolas Mahut für seinen Titel in Holland“, schrieb Isner, Mahuts Marathon-Kontrahent von 2010: „Keiner verdient es mehr als er.“
Mahut startet dank einer Wildcard in der ersten Wimbledon-Runde gegen den Tschechen Jan Hajek. Ein Triumph des Underdogs beim prestigeträchtigsten Tennis-Turnier der Welt wird mit einer Quote von 501.00 belohnt.